Vorbereitungen
Vor der Installation ist ein Installationsmedium zu präparieren. Heutzutage ist das bevorzugte Medium ein USB-Stick. Mittels Rufus lässt sich dieser als bootfähiges Installationsmedium herrichte. Zusätzlich braucht man noch ein Installations-Image für Debian. Bei den heutigen Bandbreiten, selbst in Deutschland, ist es nicht nötig eines der umfangreichen Images runterzuladen. Das recht kompakte Net-Install-Image reicht völlig.
Installation
Bootloader
wenn der Server vom USB-Stick gebotet wurde gibt es eine erste Auswahl zu treffen. Es gibt die Auswahl zwischen dem grafischen Installer und einem der klassisch auf der Kommandozeile. Dazu kommen noch „Advanced Options“ und zwei Optionen für Menschen die nicht oder nicht gut sehen können. Ich wähle den grafischen Installer, der ist recht komfortabel und leitete durch die nachfolgenden Schritte zu einem funktionierenden System.
Installer
In den ersten Schritte legt man Sprache, Land und Tastaturlayout fest. Anschließend bekommt der Server einen Namen und eine Domain. Im Fall von einem lokalen Netzwerk kann man da einfach local nehmen oder sonst irgendwas das nicht zu Konflikten mit „echten“ Webadressen führt.
Als nächstes werden die Benutzer eingerichtet. Mit dem Superuser root fängt es an. Dieser kann mit einem Passwort versehen werden. Ich verzichte aber darauf was dazu führt das dieser für die Anmeldung gesperrt wird. Damit man trotzdem noch Dinge anstellen kann muss deshalb gleich noch ein persönlicher Account angelegt werden. Dieser erhält gleich alle Recht um sich mit dem Kommando sudo
als Root auszugeben.
Der Schwierigste Teil, finde ich, ist die Partitionierung. Ich habe auf einer Disk bzw. SSD einen verschlüsselten Container angelegt der alles aufnimmt außer den nachfolgend genannten Verzeichnissen. Dafür gibt es auch einen kleinen Assistenten der alles schon so hinbastelt. Für die Verzeichnisse /var
und /opt
habe ich dann die restlichen Festplatten in meinem Server mit LVM zu einer großen virtuellen Platte zusammengefast und auch darauf einen Crypto-Container angelegt. In diesem sind dann zwei Partitionen für die genannten Verzeichnisse enthalten. /var
nimmt dabei alle veränderlichen Daten, also das wichtige Zeug, auf und in /opt
wird die Software installiert die ich in meinem Heimnetz haben möchte.
Nach diesem Punkt gibt es noch ein paar Dinge zu erledigen die aber schnell von der Hand gehen. Für den Paketmanager mit den vielen tollen Dingen die Debian so zu bieten hat wird ein Spiegelserver möglichst in der Nähe des eigenen Standorts festgelegt. Zusätzlich kann ein Proxy, falls vorhanden, festgelegt werden. Auch kann man nach eigenem ermessen zustimmen das statistische Daten über die Nutzung erhoben werden dürfen.
Anschließend kann man noch ein paar zusätzliche Module installieren von denen das Debian-Team wohl ausgeht das sie häufig benötigt werden. Ich beschränke mich dabei auf SSH um gleich nach der Installation vom Sofa aus weiterarbeiten zu können.
Zum Abschluss wird noch der Bootloader installiert und ein Neustart durchgeführt. Fertig!
20.02.2022: Diesen Artikel habe ich komplett neu geschrieben. Wenn jemand den ursprünglichen Text noch für historische Forschung 😊 braucht habe ich davon noch einen PDF-Export gemacht.