Bevor ich mit dem Upgrade auf eine neue Version beginne, führe ich erst noch alle ausstehenden Updates für die alte Version durch. Leider führte das diesmal zu einer Fehlermeldung über fehlenden Speicherplatz auf der Partition /boot. Was ist da aber bitte so groß? Im Grunde liegen dort doch nur der Kernel und die zugehörige RAM-Disk. Bei Ubuntu ist es aber nicht nur ein Kernel sondern alle Kernel die jemals installiert wurden.
Um Platz zu schaffen muss man demzufolge erst mal wissen welcher Kernel gerade aktive ist und welche sonst noch installiert sind.
Den aktiven Kernel gibt man mit uname -r
im Terminal aus. Die Liste aller installierten Kernel kann man dem Paketmanager von Ubuntu entlocken:
dpkg -l | grep linux-image
Um eine Kernelversion loszuwerden kann man das zugehörige Kernelimage und die Header-Dateien deinstallieren. Aber Achtung: den aktuellen Kernel und einen weiteren “Reservekernel” sollte man nicht entfernen.
apt-get remove linux-image-3.5.0-17-generic
apt-get remove linux-headers-3.5.0-17-generic
Bei den beiden obigen Befehlen muss man natürlich die Versionsnummer austauschen. Wenn alle überzähligen Kernel auf diese Weise deinstalliert wurden ist wieder genug Platz für den neuesten Kernel.
Das Update verlief nach den obigen Aufräumarbieten Reibungslos. Allerdings drängt sich mir der Verdacht auf das eine Neuinstallation schneller gegangen wäre – das Prozedere hat schon eine gefühlte Ewigkeit gedauert.
Etwas überrascht war ich über einige optische Änderungen. Einige Symbole wurde verändert. Leider nicht zum besseren wie ich finde. Am auffälligsten aber ist die Auswahl die man beim beenden des Systems bekommt. Die Transparenz ist zu hoch und der Kontrast so schwach das man schon sehr genau hinsehen muss um zu erkennen was man da anklicken soll:
]]>Nach der dritte Ermahnung meines Notebooks endlich das anstehende Update auf Ubuntu 11.10 durchzuführen habe ich mich mal aufgerafft und es gewagt. Zu meiner Zufriedenheit hat es auch wunderbar funktioniert. Lediglich zwei kleine Unregelmäßigkeiten traten während der Installation zutage:
Zu erst behauptete der Installer ich hätte die Datei /etc/NetworkManager.conf geändert und solle mich jetzt entscheiden ob ich die bisherige Datei mit diesen Änderungen oder die Standartdatei von Ubuntu 11.10 nutzen wolle. Da ich mir sicher bin diese Datei nicht bearbeitet zu haben habe ich mich für die Originalfassung aus Version 11.10 entschieden.
Ein Fehler trat dann noch beim Hinzufügen von SSL-Zertifikaten auf. Etliche dieser Zertifikate (vermutlich alle die vorher schon da waren) konnten nicht in den Ordner /etc/ssl/certs/ kopiert werden. Über die Gründe schwieg sich die Fehlermeldung aber aus.
Von den zwei genannten Problemen abgesehen lieft die Installation reibungslos durch und bislang habe ich auch noch keine Auswirkungen dieser Fehler festgestellt. Eine Stunde Zeit muss man aber schon mitbringen.
Neben einigen optischen Änderungen fiel mir vor allem auf das der Dateimanager Nautilus meine Mountpoints für NFS-Laufwerke anders behandelt. Ich hatte ja bereits früher beschrieben das ich beim verbinden mit meinem WLAN zu Hause automatisch meinen Server einbinde. Die erfolgt in einem Mountpoint unterhalb von /media/ Entsprechende Einträge in der /etc/fstab führen in Nautilus dazu das dort ein entsprechender Eintrag bei “Geräte” angezeigt wird. Bei einem Klick darauf wird das so referenzierte “Gerät” eingehängt. Da dies aber schon über mein Script erfolgte, tritt ein Fehler auf. Um dieses unschöne Verhalten zu umgehen gibt es meiner Ansicht nach zwei Möglichkeiten: Entweder man verschiebt den Mountpoint nach /mnt/ und entfernt so den Eintrag bei “Geräte” oder man Verzichtet auf das Script und damit auf das automatische Mounten.
Außer dem neuen Umgang mit Einträgen in der Datei /etc/fstab musste ich bislang nur die Einstellungen zum Energiemanagement neu vornehmen. Das Verhalten bei Leerlauf, geschlossenem Deckel etc. war komplett zurückgesetzt.
]]>Beim Aufwachen aus dem Bereitschaftsmodus wechselte der Bildschirm nach kurzer Zeit zu einem schwarzen Bildschirm auf dem lediglich der Mauszeiger zu sehen war. Dann Ende, nichts geht mehr. Die Lösung hierzu bestand in einem BIOS-Update. Fragt nicht, wieso es bei den bisherigen Betriebssystemen Windows XP und EasyPeasy funktioniert hat.
Mein Netbook ist ein MSI U100. Also erst mal zu MSI. Dort gibt es die neueste Version des BIOS und die zugehörigen Instruktionen. Diese bestehen darin einen USB-Stick mit “FreeDOS“http://www.freedos.org/ und einem speziellen Flash-Programm auszustatten. Von diesem soll man dann booten. Also frisch ans Werk:
Genau so geht es nicht! Leider habe ich es nicht geschafft, auf die Dateien des Sticks zuzugreifen. Scheinbar wird dessen Inhalt ausgeblendet, wenn man davon FreeDOS startet. Also habe ich die Firmeware auf einen zweiten Stick kopiert. Von dort konnte ich dann Flash.bat ausführen und nach wenigen Minuten war das BIOS auf dem aktuellen Stand.
Anschließend soll man noch die BIOS-Einstellungen auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Nach dieser ganzen Prozedur funktioniert jetzt aber der Bereitschaftsmodus.
Ich bin es gewohnt das Notebook nicht herunterzufahren, sondern in den Ruhezustand zu versetzten. So kann ich beim nächsten Mal gleich da weitermachen, wo ich aufgehört habe. Leider funktioniert auch das nicht mehr. Beim Einschlafen scheint noch alles zu funktionieren. Statt den vorherigen Zustand wiederherzustellen, startet das System einfach normal neu.
Im Kernel.log habe ich dazu den folgenden Eintrag gefunden:
PM: Hibernation image not present or could not be loaded.
Leider habe ich noch nicht die Muße gefunden das näher zu Untersuchen. Wenn mich das Problem aber mal zu sehr nervt, nehme ich mich ihm noch mal an.
]]>Wie man sich einen USB-Stick zum Installieren präpariert, wird recht anschaulich im Downloadbereich der Ubuntu-Webseite erklärt.
Der Installationsvorgang ist wunderbar einfach gehalten. Nach der Auswahl der Sprache folgt schon der schwierigste Teil: Auswählen zwischen Parallelinstallation, Ersetzen des Vorhandenen Betriebssystem, einem kompletten Neuanfang und “Ich mach’s selbst”. Ich habe mich für letzteres entschieden. So konnte ich meine bestehende Home-Partition wieder als solche einbinden, ohne deren Inhalt irgendwie anfassen zu müssen. Es folgen ein paar Fragen zu Rechner- und Benutzername sowie der Zeitzone. Anschließend kann man noch festlegen, ob ein proprietärer MP3-Codec installiert werden soll und ob Updates im Anschluss direkt eingespielt werden sollen. Für letzteres ist es natürlich erforderlich, dass der Computer ans Internet angeschlossen ist.
Alles in allem ein sehr runder Ablauf ohne Komplikationen. So müssen Installationen laufen.
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